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#Protest

Bildungszeit fĂŒr Alle – Es ist Zeit Sachsen!

Fast in ganz Deutschland haben Arbeitnehmer*innen Anspruch auf jĂ€hrlich fĂŒnf Tage bezahlte Freistellung fĂŒr eine individuelle Fortbildung, ausgenommen sind Sachsen und Bayern.

Wir finden: Das muss sich Àndern!

Bildungszeit fĂŒr Alle – was ist das?

Bildungszeit meint einen gesetzlichen Anspruch auf jĂ€hrlich fĂŒnf Tage bezahlte Freistellung fĂŒr alle Arbeitnehmer*innen fĂŒr deren eigene individuelle Fortbildung. In fast allen BundeslĂ€ndern gibt es die Bildungszeit fĂŒr Seminare zur politischen, sozialen, ehrenamtlichen, beruflichen oder kulturellen Bildung wie zum Beispiel fĂŒr die Teilnahme an der Juleica-Schulung.

Bildungszeit stÀrkt Ehrenamt

Ehrenamtliche Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer demokratischen Gemeinschaft und spielt im gesamtgesellschaftlichen Leben eine bedeutende Rolle. In Deutschland sind ca. 31 Millionen Menschen in ihrer Freizeit ehrenamtlich tÀtig. Mehr denn je werden diese ehrenamtlichen Helfer*innen dringend gebraucht. Viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens sind auf engagierte Menschen angewiesen. Insbesondere Vereine und Initiativen in sozialen, pÀdagogischen und kulturellen Lebensbereichen.

Um dem Ehrenamt mehr Anerkennung und Respekt entgegenzubringen, um die politische Bedeutung dieser Arbeit zu unterstreichen, aber auch um ehrenamtlich Engagierte zu entlasten, braucht es dringend eine Bildungszeit in Sachsen. Nur so kann auch gewÀhrleistet werden, dass Urlaub als Erholungsurlaub von den Aktiven genutzt werden kann.

Es ist Zeit Sachsen!

Wir finden, es ist mehr als an der Zeit, dass es auch in Sachsen eine gesetzliche Regelung fĂŒr eine Woche bezahlte Bildungszeit gibt, und fordern Bildungszeit fĂŒr Alle!

Unterschreibt fĂŒr die Kampagne in einem der UnterschriftenbĂŒros oder in unserer GeschĂ€ftsstelle!

Lassen wir einfach raus. Wenn wir ĂŒber Vielfalt in der Bildung sprechen mĂŒssten wir noch das Fass der informellen und non-formalen bildung aufmachen.

Die Jugendverbandsarbeit ohne eine eigene Beschlusslage als Profiteur neben der Wirtschaft und Arbeitgeber*innen als Profiteure in einem Absatz zu nennen ist mir dann doch zu heikel. Lassen wir ebenfalls raus.

Online-Veranstaltung: „Die Jugend ist politisch?! – Teilhabe junger Menschen an Wahlen“

Ja! Junge Menschen sind politisch. SpĂ€testens seit freitags regelmĂ€ĂŸig Kinder und Jugendlichen fĂŒr einen ökologischen Systemwechsel auf die Straße gehen, wird auch Zweifler*innen klar, dass Jugendliche sich eine Meinung bilden und fĂŒr ihr Recht auf eine lebenswerte Zukunft streiten.

NĂ€chstes Jahr dĂŒrfen in Deutschland zum ersten Mal Menschen ab 16 Jahren bei den Europawahlen 2024 ihr Kreuzchen setzen. Das ist eine positive Entwicklung und ein wichtiger Schritt hin zu mehr Partizipation junger Menschen.

Wir sind davon ĂŒberzeugt, dass junge Menschen prinzipiell teilhaben möchten, doch oft ist der Zugang zu Wissen, Informationen und im nĂ€chsten Schritt ins Wahllokal voller HĂŒrden.

Was kann Jugendarbeit tun, um eine hohe Wahlbeteiligung junger Menschen an den Europawahlen 2024 zu begĂŒnstigen?

Gemeinsam mit Wendelin Haag (Deutscher Bundesjugendring), Sigrid Meinhold-Henschel (BertelsmannStiftung) und Annekatrin Friedrich (Landesjugendring Brandenburg) werden wir uns dieser Frage annÀhern und Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis diskutieren.

Die Expert*innen

Bundesjugendring-Vorsitzender Wendelin Haag war zur Anhörung des Innenausschuss zur Wahlaltersenkung bei der Europawahl als Experte eingeladen und setzt sich auf jugendpolitischer Ebene mit dem Thema auseinander.

Sigrid Meinhold-Henschel von der BertelsmannStiftung ist Projekmanagerin von „WĂ€hlen ab 16“. In diesem Modellvorhaben erprobt sie gemeinsam mit schulischen und außerschulischen Partner*innen sowie Aktuer*innen der Landespolitik Maßnahmen der politischen Bildung, um die Wahlbeteiligung der ErstwĂ€hler*innen zu steigern.

Annekatrin Friedrich ist Referentin fĂŒr Jugend(verbands)arbeit, Jugendpolitik, Jugendbildung beim Landesjugendring Brandenburg e.V. und bringt viel Erfahrung aus der Praxis mit. In Brandenburg dĂŒrfen Menschen ab 16 schon seit 2011 den Brandenburger Landtag wĂ€hlen.

 Wann: 24. April 2023 von 14:00-16:00 Uhr

Wo: Microsoft Teams-Besprechung

Nehmt auf dem Computer, in der mobilen App teil.

Hier klicken, um an der Besprechung teilzunehmen

Besprechungs-ID: 335 048 480 567
Passcode: Z82Jyw

Teams herunterladen | Im Web beitreten

Plakat zur Veranstaltung

Ein stiller Protest der Leipziger FachkrÀfte in der Kinder- und Jugendarbeit

Am 14. und 15. Dezember 2022 fand die letzte Ratsversammlung des Jahres statt. Über 120 FachkrĂ€fte der Kinder- und Jugendarbeit demonstrierten vor dem Ratssaal, ganz leise und mit gut lesbaren Schildern, um auf die stille Katastrophe der Kinder und Jugendlichen aufmerksam zu machen.

Anlass sind die Besorgnis erregenden Zahlen des aktuellen Sozialreports 2022 der Stadt Leipzig. Jedes fĂŒnfte Kind in unserer Stadt ist von Armut bedroht. Die gefĂ€hrdetste Gruppe junger Menschen sind jedoch mit 48 Prozent Armutsbedrohung die 18- bis 25-jĂ€hrigen. Also diejenigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich in der Ausbildung oder im Studium befinden.

Jugendarmut darf kein Randthema sein

Der Stadtjugendring Leipzig e.V. hat neben der Arbeitsgemeinschaft Freier TrĂ€ger in der Kinder- und Jugendhilfe (agft) und der Arbeitsgemeinschaft der WohlfahrtsverbĂ€nde (AGW) zu diesem Protest aufgerufen. Bereits seit Jahren weist der Stadtjugendring auf die Jugendarmut in Leipzig (pdf, 0,08 MB) hin. Der GeschĂ€ftsfĂŒhrer, Tom Pannwitt, sieht alle politischen Ebenen mit in der Pflicht: „Die ArmutsbekĂ€mpfung ist keine Aufgabe, die wir in den Kommunen allein lösen können. Der Bund und die LĂ€nder sind in der Pflicht endlich eine ausreichende Kindergrundsicherung einzufĂŒhren und Familien in der Zeit der Krisen effektiv zu entlasten. Auf der anderen Seite kĂ€mpfen wir vor Ort dafĂŒr, attraktive Leistungen und Angebote der Kinder- und Jugendarbeit aufrecht zu erhalten und weiterzuentwickeln.“

Konkrete Entlastung in der Kommune schaffen

Auch wenn parallel Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2023/2024 laufen, geht es den Protestierenden vor allem um den sozialen und finanziellen Hintergrund der ElternhĂ€user. Ein Erfolg konnte der Stadtjugendring dabei bereits eine Woche nach dem Protest im Jugendhilfeausschuss feiern: Der initiierte Antrag zur Erhöhung der TagessĂ€tze fĂŒr Freizeit- und Erholungsmaßnahmen wurde einstimmig angenommen. Die erhöhten TagessĂ€tze entlasten direkt die TeilnahmebeitrĂ€ge und tragen dazu bei, dass sich mehr Kinder unabhĂ€ngig vom Geldbeutel der Eltern die Pfingstlager und Sommercamps in Leipzig leisten können.

Download: Sozialreport der Stadt Leipzig 2022

FachkrÀfte stehen mit Schildern im Rathaus und demonstrieren.